Verschleiß Reifen – Reifenverschleiß

Reifenverschleiß Reifenabrieb Reifen

Reifenverschleiß / Reifenabrieb

Beim Fahren, Bremsen und Anfahren kommt es stets zum Verschleiß der Reifenoberfläche und des Straßenbelages. Je weicher ein Reifen ist (Gummimischung), desto höher ist der Reifenverschleiß. Beim Fahren tritt immer Verschleiß auf. Ursache ist der Schlupf.

Wie lange ein Reifen hält ist von vielen Faktoren abhängig, dass sind z.B.:

  • Fahrweise
  • Motorleistung
  • Fahrzeuggewicht
  • Reifen- Beschaffenheit
  • Temperatur


Rollwiderstand der Reifen

Allgemein:

Der Rollwiderstand ist der Verformungswiderstand eines sich abwälzenden Körpers. Als Kennwert dient der Rollwiderstandskoeffizient cR. Der Rollwiderstandskoeffizient wird auch als Rollwiderstandsbeiwert oder Rollreibungsbeiwert angegeben.

Berechnung:

Rollwiderstand = Rollwiderstandskoeffizient x Normalkraft

Der Rollwiderstand bei Reifen

Der Rollwiderstand der Reifen hat direkten Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch. Doch je geringer der Rollwiderstand desto mehr sinkt die Sicherheit, da weniger Kräfte übertragen werden können (Zielkonflikt bei der Reifenproduktion bzw. Entwicklung).

Durch die Erhöhung des Reifendrucks kann auch der Rollwiderstand gesenkt werden. Aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt. Zum einen leidet der Komfort unter dem hohem Druck, zum anderem kann es zu ungleichmäßigen Reifenverschleiß kommen. Auch die Sicherheit nimmt ab einem bestimmten Luftdruck ab.

Die Kraft, die überwunden werden muss, um ein Rad aus dem Stillstand in Bewegung zu versetzen (drehen),  bezeichnet man als Anfahrwiderstand.



Höhenschlag Reifen / Rad

Reifenschäden: Der Höhenschlag

hohenschlag-reifen-rad.jpgHöhenschlag: Wenn das Rad von einer seitlich betrachteten exakten Kreisbahn abweicht, hat es Höhenschlag. Die dadurch entstehenden Vibrationen übertragen sich auf das Fahrzeug und sind ggf. auch durch ein Vibrieren oder Zittern des Lenkrads bei hohen Geschwindigkeiten spürbar.

Die Abbildung rechts stellt in rot einen Höhenschlag stark vereinfacht dar – Klicken um zu vergrößern

Der Höhenschlag kann durch matchen oder egalisieren minimiert werden.
Höhenschlag ist dank moderner Produktionsmethoden selten geworden und kommt eher bei Billig- Reifenherstellern vor.

Das Gegenteil vom Höhenschlag ist der Bremsplatten oder Flatspot (Spot).

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Faltrad

Ein Faltrad ist ein ganz spezielles Reserverad bzw. Ersatzrad. Man kann es mit bei „Notrad“ einordnen. Automobile von Porsche sollen bis zum Ende der Neunziger Jahre Ihre Sportwagen mit einem Faltrad ausgeliefert haben. Dabei wurden zunächst Falträder auf Serien-Stahlfelgen und später auf Spezial-Alufelgen in Leichtbauweise aufgezogen.

Bei einem Faltrad ist die Reifenflanke einmal in der Mitte gefaltet (daher auch der Name) und wird zwischen die Felgenhörner gelegt. Die Bauweise ist so steif und stabil, dass ein Faltrad i.d.R. bis 100 km/h zugelassen ist. Vor der Benutzung muss das Rad aufgepumt werden, hierfür eignet sich für unterwegs ein 12V Kompressor.

 



Zentrifugalkraft

Die Zentrifugalkraft (Fliehkraft) ist eine Trägheitskraft. Man kann diese Kraft spüren, wenn man sich in einem kreisendem bzw. rotierenden Bezugssystem befindet. Die Zentrifugalkraft zeigt sich beim Auto- und Motorradfahren bei der Kurvenfahrt. Sie wirkt in Richtung “aussen” der der Kurve. Die Reifen bzw. Räder müssen die Zentrifugalkräfte übertragen.




Zoll

Zoll (engl. inch) ist eine anglo- amerikanische Längen- Maßeinheit.

1 Zoll = 1 inch = 25,4 Millimeter; 1 Millimeter = 0,03937 Zoll

Der Felgendurchmesser und somit auch der Reifen-Innendurchmesser werden in Zoll angegeben.

  • 12 Zoll = 30,48 cm
  • 13 Zoll = 33,02 cm
  • 14 Zoll = 35,56 cm
  • 15 Zoll = 38,10 cm
  • 16 Zoll = 40,64 cm
  • 17 Zoll = 43,18 cm
  • 18 Zoll = 45,72 cm
  • 19 Zoll = 48,26 cm
  • 20 Zoll = 50,80 cm
  • 22 Zoll = 55,58 cm
  • 23 Zoll = 58,46 cm

Die Felgenbreite (Maulweite) wird ebenfalls in Zoll angegeben. Ein Beispiel:

7×16 Zoll – Die Felge ist 7 Zoll breit und der Felgendurchmesser beträgt 16 Zoll.

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Verglasen der Gummimischung/ Reifenprofil

Verglasen ist der Fachbegriff für kältebedingtes Aushärten der Reifen-Lauffläche bzw. des Profils. Durch besondere Gummimischungen wird das Verglasen bei Winterreifen verhindert.

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Luftdruck Reifen- Reifenluftdruck – Reifendruck

bar-luftdruck-reifen.jpgErst der korrekte Reifenluftdruck verleiht der Karkasse und somit dem gesamten Reifen die notwendige Stabilität und den festen Sitz auf der Felge. Nur mit dem richtigen Reifenluftdruck fährt man sicher und wirtschaftlich.

Folgen von zu geringem Reifenluftdruck:

  • der Reifen hat nur noch auf den Reifenschultern Kontakt zur Fahrbahn
  • starke Erwärmung durch erhöhte Walkarbeit und somit Gefahr von Reifenschäden (vom Sägezahn bis zur totalen Zerstörung)
  • erhöhter, ungleichmäßiger Verschleiß im Bereich der Reifenschultern und somit geringere Laufleistung
  • Erhöhung des Kraftstoffverbrauchs durch größeren Rollwiderstand
  • Schlechtere Haftung durch Verkleinerung der Aufstandsfläche, geringere Fahrstabilität und Haftung, dadurch sind nur geringere Kurvengeschwindigkeiten möglich und der Bremsweg verlängert sich

Folgen von zu hohem Reifenluftdruck

  • der Reifen hat nur noch mittig Kontakt zur Fahrbahn
  • Senkung des Dämpfungsvermögens der Reifen und somit höhere Beanspruchung der Stoßdämpfer und Verschlechterung des Komforts
  • Schlechtere Haftung durch Verkleinerung der Aufstandsfläche, somit geringere Fahrstabilität und Haftung, dadurch sind nur geringere Kurvengeschwindigkeiten möglich und der Bremsweg verlängert sich
  • Erhöhter, ungleichmäßiger Verschleiß in der Mitte der Lauffläche und dadurch eine geringere Laufleistung

Prüfen des Reifenluftdrucks

luftdruck-prufen-reifen.jpg Auch der modernste Reifen verliert minimal Luft. Das ist ganz normal. Ein Reifendruckverlust bis zu 0,5 bar ist bei einer Sichtprüfung nicht erkennbar. Es wird empfohlen den Reifenluftdruck regelmäßig mit einem Manometer (Druck- messgerät) zu prüfen.

Hierzu ein paar Hinweise:

  • alle 14 Tage oder vor längeren Fahrten
  • nur bei kaltem Reifen prüfen (maximal nach 3 km Fahrt)
  • Hinweisschilder auf der Innenseite des Tankdeckels, der Innenseite der Fahrertür bzw. in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs beachten
  • Reifenfülldruck gemäß Herstellervorgaben + 0,2 bar auffüllen (Kraftstoff sparen)
  • bei entsprechend hoher Zuladung beachten, wenn kein Reifenluftdruck für erhöhte Beladung angegeben ist, nochmals um ca. 0,2 bar erhöhen
  • Motorradfahrer sollten den Reifenluftdruck auch beim Fahren mit Sozius anpassen
  • bitte das Reserverad nicht vergessen, den Reifendruck beim Ersatzrad um 0,5 bar gegenüber dem Reifenluftdruck des Fahrzeugs erhöhen
  • bei verstärkten Reifen (C-Reifen, Extra Load, Reinforced…) ist zu beachten, dass diese einen deutlich höheren Reifenluftdruck benötigen
  • auch bei Notlaufreifen (Run-Flat-Reifen) den Reifenfülldruck prüfen, da man bei diesen Reifen den fehlenden Reifendruck evt. gar nicht beim Fahren oder einer Sichtprüfung bemerkt
  • Ventilkappen wieder fest aufschrauben, sollten diese fehlen, umgehend Ersatz beschaffen

luftdruckschild-reifen.jpgSollte während der Fahrt ein Reifendruckverlust festgestellt werden, wird dringend empfohlen, die Fahrt nicht fortzusetzen. Dann sollte lieber gleich das Ersatzrad oder entsprechende Pannensysteme genutzt werden. Nach einer Fahrt mit deutlich zu geringem Reifendruck wird geraten, den Reifen stets vom Rad abmontieren zu lassen und von einem Fachmann auch von innen untersuchen zu lassen.


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Reifendruck Tabellen und Rechner:

http://www.conti-luftdruck.de/

http://www.vredestein.de