Schnelllaufprüfung Reifen

Bei der Reifen-Schnelllaufprüfung wird der zu prüfende Reifen fertig auf eine Felge montiert, mit dem korrektem Luftdruck befüllt und an einen Hochgeschwindigkeits- Außentrommelprüfstand befestigt. Hier wird der Reifen mit 80 % seiner maximalen Tragfähigkeit belastet. Danach erfolgt eine auf 5 Phasen verteilte Prüfung. Bei verschiedenen Geschwindigkeiten wird der Reifen insgesamt 60 Minuten lang getestet. In der letzten Phase läuft der Reifen für 20 Minuten auf Höchstgeschwindigkeit. Um zu bestehen, darf der Reifen am Ende der Prüfung keine Verformungen, Risse, Brüche, Ablösungen oder sonstige Beschädigungen aufweisen.



Drainagerillen Reifen – Drainage-Profilrillen

Drainage bedeutet Ableitung von Wasser. Drainagerillen befinden sich in der Lauffläche (Profil) des Reifens und sorgen für eine schnelle und effiziente Wasserableitung. Die Drainage-Profilrillen werden auch als Reifenprofil-Negativ bezeichnet. Je größer die verbliebene Profiltiefe ist, desto mehr Wasser kann abgeleitet werden. Der Bremsweg bei Nässe ist kürzer und die Aquaplaning-Gefahr sinkt.

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Schulter Reifen – Reifenschulter

Die Reifenschulter ist der Reifen-Bereich, an dem Reifenflanke und Lauffläche aufeinander treffen.

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Anforderungen an Reifen

Anforderungen an Reifen sind z.B.:



Bandagen (Pressbandagen)

Bandagen sind eine Reifungsart für Flurförderfahrzeuge (Gabelstapler). Sie können sowohl aus Gummi als auch Urethan hergestellt sein. Besteht die Felge aus zwei zusammengestellten konischen Teilen, so nennt man sie auch „Konische Bandage“. Bandagen bieten keine besonderen Vorteile, sind mäßig komfortabel und die Reifenmontage ist aufwendig.

Wenn die Felge aus einem zylindrischen Stahlring besteht, handelt es sich um einen Press-On Reifen (press on, engl. = Andruck(-reifen)). Bandagen werden immer weniger verwendet. Dafür kommt mehr und mehr der Vollgummireifen zum Einsatz.

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Jintong Reifen

jintong-logo.jpgDie Jintong Rubber Co., Ltd aus Zoucheng, ist ein chinesischer Billigreifen-Hersteller. Die Reifen- modelle heißen z.B. Jintong JC3 bis JC8, JC12 und JC1400. Jintong wurde 1987 gegründet und ist auf die Herstellung von Gummiprodukten spezialisiert.



Felgenrippe (FR)

Die Felgenrippe (engl. Rim Protector) in Form eines Gummistreifens bzw. Gummileiste verläuft rund um den Reifen auf Seitenwand in Höhe der Reifenwulst.

Die Felgenrippe steht leicht ab, so dass beim Berühren des Reifens z. B. mit einer Bordsteinkante zuerst die Rippe schleift und dadurch die Felge, insbesondere das Felgenhorn, schützt. Optisch, bei schicken Leichtmetallrädern, macht eine Felgenrippe eigentlich überhaupt nichts aus, wobei dass aber Geschmacksache bleibt. Die Felgenrippe schützt so nicht nur empfindliche Alufelgen sondern zugleich die i. d. R. sehr dünne Seitenwand des Reifens vor mechanischen Beschädigungen. Der Schutz erfolgt aber auch nur im Bereich des Möglichen. Wenn mit 60 km/h ein Einparkversuch an einer Bordsteinkante gestartet wird, genügt die Schutzfunktion wohl eher nicht. Zudem ist die durch den Reifenhersteller bedingte Stärke und die verwendete Rad- Reifenkombination entscheidend. Grundsätzlich betrachtet ist eine FR den eventuellen Mehrpreis des Reifens wert.

Felgenrippen in Verbindung mit Stahlfelgen und (bestimmten) Radkappen

Problematisch kann es aber bei Stahlfelgen und bestimmten Radkappen werden. Wenn die Radkappe „übersteht“ und bis an den Reifen reicht, ist es möglich, dass sich die Radkappe auf der Felgenrippe abstützt und dadurch nicht richtig sitzt. Sollte sich die Radkappe dann bei hohen Geschwindigkeiten lösen, kann es passieren, dass sie dabei das Ventil abreißt. Wer nicht gerade mit Run Flat Reifen unterwegs ist könnte so echte Probleme bekommen. Es sollte genau geprüft werden, ob die Radkappe perfekt sitzt. Im Zweifelsfall sollte ein Fachmann kontaktiert werden.

Beschädigung der Felgenrippe

Hatte der Reifen Kontakt mit der Bordsteinkante können Teile der Felgenrippe ausbrechen oder herausreißen. Beschädigungen bei geringen Geschwindigkeiten sind i.d.R. unproblematisch. Es sollte genau darauf geachtet werden, ob die empfindliche Seitenwand Schaden genommen hat. Im Zweifelsfall ist es zu empfehlen, den Reifen von der Felge montieren zu lassen und von einem Fachmann auch von innen untersuchen zu lassen. Bildet sich an der betroffenen Stelle eine Beule oder sonstige Verformung sollte der Reifen schnellstmöglich ausgetauscht werden (Siehe auch Reifenschäden).

Bezeichnungen für die Felgenrippe:

Keiner der Begriffe ist genormt. So kann jeder Reifenhersteller und somit jeder Reifenhändler „seine“ Technologie so nennen wie er möchte.

Abkürzungen für Felgenrippe:

  • FSL = Felgenschutzleiste
  • MFS = Mit Felgenschutzleiste (Dunlop)
  • ML = Mit Leiste (Continental)
  • FR = Felgenrippe

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Kennzeichnung Reifen – Reifenkennzeichnung

Reifenhersteller und Reifenerneuerer müssen Reifen ab einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h gemäss § 36 Abs. 4 StVZO wie folgt Kennzeichnen:

Seit dem 01.10.1998 ist auch die E-Kennzeichnung vorgeschrieben.

Ein Beispiel für Reifenkennzeichnung auf der Seitenwand:

195/65 R 15 91 T bedeutet:
195 = Reifenbreite in mm
65 = Querschnittsverhältnis – also 65% von 195 mm = 126,75 mm
R = Radialreifen
15 = Felgendurchmesser in Zoll, hier 15 Zoll
91 = Reifen-Tragfähigkeitskennzahl (Codezahl, hier 615 kg)
T = Höchstgeschwindigkeit Speedindex (Codebuchstabe, hier T= 190 km/h)

Fehlt die Angabe der Reifenhöhe ist das Verhältnis immer 80%.
Bsp.: 155 R 15 81 Q – keine Angabe zur Höhe – also 80%.

Weitere Reifenkennzeichnungen: