Schon mehr als 80 Prozent der Autofahrer nutzen Winterreifen

Neue Studie: Richtige Winterreifenkennzeichnung ist aber oft nicht bekannt

Hannover, November 2007 – Kennen Sie das Symbol mit einer Schneeflocke in einem Berg? Wenn nicht, geht es Ihnen wie jedem Fünften (22,1 Prozent) von 2.005 Männern und Frauen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die jetzt von TNS Infratest im Auftrag des internationalen Automobilzulieferers Continental befragt wurden.

Winterreifen Conti

Die Lösung: Das Schneeflocken-Symbol steht für Winterreifen, die einen speziellen Test für ABS-Bremsen auf festgefahrenem Schnee bestanden haben. Mehr als die Hälfte aller deutschen Autofahrer (54,6 Prozent) kennt die korrekte Winterreifenkennzeichnung nicht – das ist die M&S-Markierung, die für Matsch und Schnee steht. Ein Reifen, der auch das Schneeflockensymbol auf der Seitenwand trägt, bürgt für besonders hohe Sicherheit bei Schnee. Beruhigend: Mehr als 80 Prozent der Autofahrer nutzen inzwischen Winterreifen.

Immerhin jeder Dritte (35,7 Prozent) weiß, dass Winterreifen den Bremsweg deutlich verkürzen können. Ebenfalls erfreulich: Fast alle Autofahrer kennen die gesetzliche Verpflichtung, der Witterung angemessene Bereifung montieren zu müssen.

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Felgenrippe (FR)

Die Felgenrippe (engl. Rim Protector) in Form eines Gummistreifens bzw. Gummileiste verläuft rund um den Reifen auf Seitenwand in Höhe der Reifenwulst.

Die Felgenrippe steht leicht ab, so dass beim Berühren des Reifens z. B. mit einer Bordsteinkante zuerst die Rippe schleift und dadurch die Felge, insbesondere das Felgenhorn, schützt. Optisch, bei schicken Leichtmetallrädern, macht eine Felgenrippe eigentlich überhaupt nichts aus, wobei dass aber Geschmacksache bleibt. Die Felgenrippe schützt so nicht nur empfindliche Alufelgen sondern zugleich die i. d. R. sehr dünne Seitenwand des Reifens vor mechanischen Beschädigungen. Der Schutz erfolgt aber auch nur im Bereich des Möglichen. Wenn mit 60 km/h ein Einparkversuch an einer Bordsteinkante gestartet wird, genügt die Schutzfunktion wohl eher nicht. Zudem ist die durch den Reifenhersteller bedingte Stärke und die verwendete Rad- Reifenkombination entscheidend. Grundsätzlich betrachtet ist eine FR den eventuellen Mehrpreis des Reifens wert.

Felgenrippen in Verbindung mit Stahlfelgen und (bestimmten) Radkappen

Problematisch kann es aber bei Stahlfelgen und bestimmten Radkappen werden. Wenn die Radkappe „übersteht“ und bis an den Reifen reicht, ist es möglich, dass sich die Radkappe auf der Felgenrippe abstützt und dadurch nicht richtig sitzt. Sollte sich die Radkappe dann bei hohen Geschwindigkeiten lösen, kann es passieren, dass sie dabei das Ventil abreißt. Wer nicht gerade mit Run Flat Reifen unterwegs ist könnte so echte Probleme bekommen. Es sollte genau geprüft werden, ob die Radkappe perfekt sitzt. Im Zweifelsfall sollte ein Fachmann kontaktiert werden.

Beschädigung der Felgenrippe

Hatte der Reifen Kontakt mit der Bordsteinkante können Teile der Felgenrippe ausbrechen oder herausreißen. Beschädigungen bei geringen Geschwindigkeiten sind i.d.R. unproblematisch. Es sollte genau darauf geachtet werden, ob die empfindliche Seitenwand Schaden genommen hat. Im Zweifelsfall ist es zu empfehlen, den Reifen von der Felge montieren zu lassen und von einem Fachmann auch von innen untersuchen zu lassen. Bildet sich an der betroffenen Stelle eine Beule oder sonstige Verformung sollte der Reifen schnellstmöglich ausgetauscht werden (Siehe auch Reifenschäden).

Bezeichnungen für die Felgenrippe:

Keiner der Begriffe ist genormt. So kann jeder Reifenhersteller und somit jeder Reifenhändler „seine“ Technologie so nennen wie er möchte.

Abkürzungen für Felgenrippe:

  • FSL = Felgenschutzleiste
  • MFS = Mit Felgenschutzleiste (Dunlop)
  • ML = Mit Leiste (Continental)
  • FR = Felgenrippe

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Kennzeichnung Reifen – Reifenkennzeichnung

Reifenhersteller und Reifenerneuerer müssen Reifen ab einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h gemäss § 36 Abs. 4 StVZO wie folgt Kennzeichnen:

Seit dem 01.10.1998 ist auch die E-Kennzeichnung vorgeschrieben.

Ein Beispiel für Reifenkennzeichnung auf der Seitenwand:

195/65 R 15 91 T bedeutet:
195 = Reifenbreite in mm
65 = Querschnittsverhältnis – also 65% von 195 mm = 126,75 mm
R = Radialreifen
15 = Felgendurchmesser in Zoll, hier 15 Zoll
91 = Reifen-Tragfähigkeitskennzahl (Codezahl, hier 615 kg)
T = Höchstgeschwindigkeit Speedindex (Codebuchstabe, hier T= 190 km/h)

Fehlt die Angabe der Reifenhöhe ist das Verhältnis immer 80%.
Bsp.: 155 R 15 81 Q – keine Angabe zur Höhe – also 80%.

Weitere Reifenkennzeichnungen:



Konstruktion Reifen – Kontruktionsarten – Reifenkonstruktion

Die Reifen-Konstruktionsart ist durch den technischen Aufba der Karkasse bestimmt.

Man unterscheidet drei grundsätzliche Reifen- Konstruktionen:

Weiterhin sollten hier noch genannt werden:



Reibung zwischen Fahrbahn und Reifen

Reibung besteht zwischen zwei sich berührenden Körpern – Fahrbahn und Reifen.
Die Kraft, die der Verschiebungskraft entgegenwirkt, heißt Reibungskraft.

Die Reibung ist abhängig von:

  • Normalkraft (die Gewichtskraft des Fahrzeugs)
  • Werkstoffpaarung (Fahrbahn und Reifen)
  • Oberflächenbeschaffenheit (der Reifen und Fahrbahn)
  • Temperatur
  • Reibungsart (Haftreibung oder Rollreibung)
  • Schmierung (Wasser, Eis, Laub, Verschmutzungen auf der Fahrbahn)

Aus Werkstoffpaarung, Oberflächenbeschaffenheit, Temperatur und Reibungsart ergibt sich die Reibungszahl μ (Mü) – bei Fahrbahn und Reifen also μH – die Haftreibungszahl oder μR – die Rollreibungszahl, je nach dem ob gebremst oder gefahren wird.
Die Reibungszahlen wurden in Versuchen ermittelt. Die Haftreibungszahl eines Reifens auf einer Fahrbahn bei 50 km/h beträgt etwa 0,85 und nimmt mit zunehmender Geschwindigkeit sowie bei Wasser oder Eis auf der Fahrbahn ab.

Die Rollreibungszahl eines Reifens beträgt ca. 0,013 auf Asphalt oder Beton. Die Rollreibungszahl steigt natürlich bei Kopfsteinpflaster, Split oder einem Erdweg bis auf 0,050. Zusätzlich steigt sie bei zunehmender Geschwindigkeit stetig an. Die Rollreibungszahl hängt natürlich auch von der Konstruktion des Reifens und vom korrekten Reifenluftdruck ab. Sie hat großen Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch.

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Diagonal-Gürtelreifen – Reifenkennzeichnung B

Diagonal-Gürtelreifen: Diagonalreifen sind eine bestimmte Reifenbauart, bei der die Kordfäden in einem deutlich kleineren Fadenwinkel als 90 Grad diagonal von Wulst zu Wulst verlaufen. Die Karkasse (Reifenunterbau) der Diagonal-Gürtelreifen ist wie bei Radialreifen von einem Gürtel umfasst.

Mit Ausnahme des im Wesentlichen undehnbaren Gürtels entspricht der Diagonal- Gürtelreifen- Aufbau dem eines Diagonalreifens. Diagonalreifen-Gürtelreifen werden nach den ECE-Regelungen durch ein B vor der Angabe des Felgendurchmessers gekennzeichnet. Dahinter kann wahlweise die Aufschrift „BIAS BELTED“ auf der Reifenflanke aufgebracht sein.

Ein Beispiel für eine Diagonal-Gürtelreifen-Kennzeichnung:

150/70 B 17 M/C V BIAS BELTED (Motorradreifen)

Die Reifenkennzeichnung B ist von der engl. Bezeichnung „Bias Belted“, engl. = Diagonal- Gürtelreifen“, abgeleitet

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Slicks – Slick Reifen – Rennreifen

Ein Slick ist ein profiloser Rennreifen (slick, engl = glatt).

Die Lauffläche ist komplett glatt und hat kein Profil. Die Gummimischung ist in der Regel sehr weich und der Slick hat eine ausgezeichnete Haftung und Traktion. Für Rennreifen werden verschiedenste Gummimischungen verwendet. So z.B. Gummimischungen wie supersoft, soft, medium und hart um bei jedem Wetter optimale Rennbedingungen zu erhalten. Slicks sind im öffentlichen Straßenverkehr verboten, da Reifen eine gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm aufweisen müssen.

Die hervorragenden Haftungswerte mit Slicks werden auch im Motorsport nur auf trockener Fahrbahn erreicht. Bei Nässe kann kein Wasser abgeleitet werden. Deshalb werden auch im Rennsport bereits bei feuchten Straßen Intermediates und bei Nässe Regenreifen verwendet.

Wenn bei normalen Autoreifen oder Motorradreifen das Profil verschlissen ist, spricht man scherzeshalber auch von Slicks. Beim Standartreifen ist jedoch nach dem Abrieb des Profils auch die haftungsfähige Schicht der Lauffläche verschlissen. Ein solch abgefahrener Reifen würde auch auf einer trockenen Rennstrecke nichts mehr taugen.

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Super-Elastic-Reifen

Super Elastic Reifen sind Reifen für Flurförderfahrzeuge (Gabelstapler). Da bei Luftreifen im Betriebsalltag häufig Verletzungen und Beschädigungen vorkommen, werden Super Elastic Reifen verwendet. Diese Reifen sind auch für teilweise unbefestigte Untergründe geeignet.
Für die Reifenmontage sind eine Presse und weitere Hilfsmittel notwendig.

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