TMS ist ein Reifendichtmittel von Dunlop und wird z.B. von VW und Audi verwendet (tyre mobility system, engl. = Reifen-Mobilitätssystem).
Reifendichtmittel sind Mittel zur Notreparatur von Reifen und werden in der Regel anstelle eines Ersatzrades mitgeführt.
Anwendung des Reifendichtmittels TMS (tyre mobility system)
- Fremdköper (Nagel, Schraube, etc.) im Reifen Stecken lassen
- Flasche gut schütteln
- beiliegenden Einfüllschlauch aufstecken, die Verschlussfolie wird dabei durchstoßen
- Ventilkappe am Reifenventil entfernen und mit dem beiliegendem Ventileinsatzdreher den Ventileinsatz herausschrauben und auf sauberem Untergrund ablegen
- Verschlussstopfen vom Einfüllschlauch entfernen und den Schlauch auf das Reifenventil aufstecken
- Flasche nach oben halten und den gesamten TMS- Flascheninhalt in den Reifen einfüllen
- Schlauch abziehen und den Ventileinsatz wieder fest aufschrauben
- Reifenfüllschlauch des Kompressors auf das Ventil schrauben
- den Anschluss-Stecker des Kompressors in den Zigarettenanzünder oder eine 12V–Steckdose im Fahrzeug einführen
- Reifen auf 2 – 2,5 bar aufpumpen (Manometer beachten)
- Kompressor max. 6 min betreiben – es besteht Überhitzungsgefahr
- wird der Luftdruck nicht erreicht, 10 m vor und zurück fahren, damit sich das TMS- Reifendichtmittel verteilen kann, alternativ Fahrzeug mit einem Wagenheber anheben und das Rad drehen – danach erneut versuchen aufzupumpen
- wird der Druck nicht erreicht kann das TMS- Reifendichtmittel nicht mehr helfen, der Reifen ist zu stark beschädigt
- beiliegenden Aufkleber zur Beachtung der Höchstgeschwindigkeit und Warnung im Sichtbereich des Fahrers anbringen
- Fahrt unverzüglich fortsetzen – Höchstgeschwindigkeit 80 km/h
- nach 10 min Fahrt Luftdruck erneut prüfen – ist der Druck unter 1,3 bar gesunken darf nicht weitergefahren werden, der Reifen ist zu stark beschädigt und es besteht Unfallgefahr
- ist der Druck über 1,3 bar wieder auf Herstellervorgabe auffüllen und Fahrt mit maximal 80 km/h zur nächsten Werkstatt fortsetzen
TMS (tyre mobility system) Reifendichtmittel darf nicht angewendet werden wenn:
- Stichverletzungen größer als 4 mm
- Beschädigungen durch Fahren mit zu geringem oder gar ohne Luftdruck
- Beschädigung der Reifenwand bzw. Reifenflanke
- Temperaturen unter – 20 Grad Celsius
Reifendichtmittel allgemein
I. d. R. wird ein weißer, flüssiger Kunststoff in den Reifen gefüllt, die Flüssigkeit verschließt die Beschädigung, härtet aus und bleibt jedoch flexibel. Mit Hilfe eines 12V-Kompressors wird der Reifen wieder befüllt. Ein Reifendichtmittel kann anstelle eines Ersatzrades im Fahrzeug mitgeführt werden. Der mit Reifendichtmittel reparierte Reifen ist nur eine Notlösung und muss ausgetauscht werden!
Die Haltbarkeit ist nur begrenzt, deshalb das Reifendichtmittel bitte rechtzeitig austauschen! Bei Reifendichtmitteln aus dem Zubehör ist die maximal zulässige Reifengröße zu beachten.
Bei anderen Systemen wie z.B. bei Opel (das Reifendichtmittel ist auch von Dunlop) besitzt die Flache mit dem Reifendichtmittel zwei Anschlüsse. Der Füllschlauch wird mit dem Ventil verbunden und der 12 V- Kompressor wird ebenfalls an die Flasche mit dem Reifendichtmittel angeschlossen. Das Dichtmittel wird also mit der Druckluft des Kompressors eingefüllt. Ansonsten erfolgt die Anwendung sinngemäß wie beim TMS. Aber auch hier gilt: Immer die Herstellerangaben beachten.
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