Schäden an Reifen – Reifenschaden – Reifenbeschädigung

Reifenschäden können durch verschiedenste Ursachen entstehen:

Die einzelnen Arten von Schäden und ihren Ursachen werden nun zum Teil erläutert:

Reifenschaden durch eine falsch eingestellte Achsgeometrie:

Sind Spur oder Sturz nicht korrekt eingestellt, kann das zu einseitigem Reifenverschleiß führen. Die Reifen sind dann z. B. nur innen oder außen abgenutzt. In einem solchen Fall sollte eine Achsvermessung sowie Einstellung erfolgen.

Reifenschaden durch Fremdkörper

Eingedrungene Fremdkörper (Nägel, Schrauben, Glas- oder Metallteile) können zu einem plötzlichen oder schleichenden Druckverlust führen. Zudem kann Feuchtigkeit in den Reifenaufbau eindringen und den Stahlkord-Gürtel rosten lassen. Der Reifen kann sich dadurch auflösen, es kann zur Profilablösung bzw. Gürtelablösung kommen. Fremdkörper im Reifen sind sehr gefährlich. Der Reifen sollte schnellstmöglich ausgetauscht werden.

Es wird aus Sicherheitsgründen empfohlen, Reifen nicht reparieren zu lassen. Jedoch kann eine Reparatur gerade bei neuwertigen Reifen eine günstige Alternative darstellen. Bei Reifen ab der Geschwindigkeitskategorie V (240 km/h) und bei Motorradreifen ist eine Reparatur unverantwortlich.

Hinweise, wenn der Reifen dennoch repariert werden soll:

  • Fremdkörper stecken lassen
  • Stelle kennzeichnen
  • Reserverad montieren
  • zur nächsten Fachwerkstatt oder einem Reifenfachhändler fahren

Ist der eingedrungene Fremdkörper auf der Lauffläche und nicht zu weit außen im Bereich der Reifenschulter, kann noch eine fachgerechte Reparatur erfolgen.

Reifenschaden durch Montagefehler

Der Reifen und die Felge können schon bei einer unsachgemäßen Montage irreparabel beschädigt werden. Reifenmontage ist etwas für den Fachmann.

Hinweise zur Vermeidung von Schäden durch Montagefehler:

  • nur geeignetes Werkzeug benutzen
  • stets Reifen-Montagepaste verwenden
  • stets ein neues Ventil einsetzen (unterliegt einer hohen Beanspruchung durch Fliehkraft, Druck, Staub und Feuchtigkeit)
  • das Rad ist nach jeder Reifenmontage gut zu wuchten
  • keine verformten oder verrosten Felgen verwenden, da der Reifen sonst nicht richtig abdichtet und weniger Kräfte übertragen kann

Reifenschaden durch Bordsteinkanten, Schlaglöcher oder ähnliche Hindernisse

Wird ein Reifen z. B. durch eine Bordsteinkante an der Seitenwand beschädigt (z. B. durch Abschürfungen) ist das sehr gefährlich. Die Seitenwand ist in der Regel sehr dünn. Der Reifen kann nicht mehr repariert werden und es sollte schnellstmöglich ein Austausch erfolgen. (siehe auch Felgenrippe bzw. Felgenschutzleiste)

Durch Anprallen an Bordsteinkanten, Steinen oder beim Durchfahren von großen Schlaglöchern können jedoch Schäden an der Karkasse entstehen, die zunächst nicht bemerkt werden und erst später sichtbar werden. Bordsteinkanten zu überfahren, sollte gemieden werden. Das ist jedoch nicht immer vermeidbar. Deshalb langsam und im großen (möglichst rechten) Winkel überfahren. Parken mit nur einem Teil der Lauffläche auf einer Bordsteinkante kann zu bleibenden Reifenschäden führen.

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Reifenschaden durch überhöhte Geschwindigkeit

Reifen sind nur bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit hergestellt und zugelassen. Die Höchstgeschwindigkeit wird durch das Geschwindigkeitssymbol dargestellt.

Wird die zulässige Geschwindigkeit deutlich und für einen längeren Zeitraum überschritten, erwärmt sich der Reifen übermäßig. Das kann Brüche, Profilablösung bzw. Gürtelablösung nach sich ziehen und sogar zum Platzen des Reifens führen. Es wird empfohlen, die zulässige Geschwindigkeit nicht zu überschreiten.

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