Eine Unwucht ist ein nicht ausgeglichener Massenunterschied bei einem Rad.
Der nicht ausgeglichene Massenunterschied, also die Unwucht, entsteht durch die immer geringfügig ungleiche Werkstoffverteilung (Fertigungstoleranzen) bei Reifen und Felge und führt durch die Zentrifugalkräfte (Fliehkräfte) zu einem unrunden Lauf. Je größer die (nicht ausgeglichene) Masse und die Geschwindigkeit, desto größer die wirkende Fliehkraft. Bei hohen Geschwindigkeiten macht sich das zunächst über ein Flattern bzw. Zittern oder auch Vibrieren des Lenkrades bemerkbar.
Eine 10 g – Unwucht am Rad wirkt durch die Fliehkraft im Fahrbetrieb bei 100 km/h schon wie 2,5 kg. Eine Unwucht kann Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig beanspruchen und so zu erhöhtem Reifenverschleiß und Schäden an den Achsen führen.
Eine Unwucht wird durch Auswuchten des Rades beseitigt. Auswuchten ist das Anbringen von Gewichten an der Felge, um den Rundlauf des Rades zu gewährleisten. Das Auswuchten muss nach jeder Reifenmontage durchgeführt werden. Dabei wird die Unwucht beseitigt.
Man unterscheidet zwischen statischer und dynamischer Unwucht.
Ein auf einer Radauswuchtmaschine gewuchtetes Rad hat keine statische und auch keine dynamische Unwucht mehr.
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